Während der gesamten Beratungstätigkeit bin ich als Berater dem Klienten gegenüber gehalten, bestimmte Kriterien zu beachten:
- Unabhängigkeit, d.h. Souveränität in meinen Entscheidungen über Lieferanten oder Marktpartnern meines Klienten
- Objektivität, d.h. Berücksichtigung aller Chancen und Risiken.
- Kompetenz, d.h. Beratung nur in Bereichen, in denen ich Kompetenz erlangt habe
- Vertraulichkeit, d.h. keine der im Beratungsprozess erworbenen Kenntnisse und
Informationen gelangen an Dritte
Im Laufe meiner langjährigen Beraterlaufbahn auf verschiedenen Organisationsebenen, in unterschiedlichen Themen sowie
Branchen sind mir aufgrund dieser breiten Diversifikation folgende Regeln zu eigen geworden, um erfolgreich im
Beratungsprozess agieren zu können:
- Erfassen der Visionen, Wünsche, Intentionen und Problembereiche des Klienten durch Modellbildung, d.h. Abstraktion
und Verdichten der Begriffs- resp. Gegenstands- sowie Problemwelt des Klienten, um Strukturen, Zusammenhänge und
Prozesse zu erkennen.
- Aufbau einer abstrakten, sozioinformatorischen Systemarchitektur mit klar definierten Gegenstandsbereichen als
Kommunikationsplattform, aus der einzelne klientencharakterisierende Problembereiche und Zielsetzungen
abgeleitet werden. Hierfür reicht im ersten Schritt ein thematisch gut strukturiertes und generalisiertes
Systemwissen aus, das sukzessive mit konkreten Fakten klientenspezifisch verfeinert und ergänzt wird; dieses
Wissen ist ggf. schon mehr oder weniger
vorhanden und/oder kann aus anderen Informationsquellen geschöpft und aufbereitet werden.
- Gemeinsam mit dem Klienten als Hauptinformationslieferanten und Partner, denn er versteht sein Geschäft, lernen,
die spezifischen Problemstellungen zu erkennen, zu verstehen und zu vertiefen; d.h. Entscheidungsprozesse in
Hinblick bestimmter Themen durch Sensibilisierung und dialektischen Betrachtungen zu steuern, um ihn bei der
Entscheidungsfindung zu unterstützen, so dass tragfähige Beschlüsse getroffene werden können; kurzum ihn zu
"coachen".
- Immer 1-2 Schritte im Voraus zu denken, aber auch zu erkennen geben, falls mir zu bestimmten Sachverhalten
entsprechende Kenntnisse fehlen, mich "schlau machen" und/oder Experten hinzuziehen zu wollen.
- Durch Adaption Problemlösungen anderer (Fach-)Disziplinen nutzen.
- Aufteilen des Gesamtvorhabens in überschaubare Abschnitte für frühzeitigen Erfolg (Quick-Win), d.h. Gestalten
eines iterativen, partizipativen evolutionären Vorgehens für die Umsetzung des jeweiligen Vorhabens.
Als Quintessenz ist also festzuhalten, dass immer die Mithilfe des Klienten erforderlich ist und dass man nicht
alles Wissen, sondern sich dieses immer wieder während des Beratungsprozesses erarbeiten muss und zwar durch
- Erfassen der thematisch relevanten Problemstellungen,
- Zuordnen dieser zu entsprechenden Problemklassen und
- Anwenden deren Lösungsräume resp.
- Schaffen neuer Klassen und Lösungen durch erkenntnistheoretisches Schließen
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